Die Internationale Spitzensammlung wurde 1986 als Teil der Nordhalbener Klöppelschule eröffnet. Auf einer Fläche von ca. 120 qm werden den interessierten Besuchern Spitzen des 18. bis 21. Jahrhunderts gezeigt . Die Sammlung umfasst mehr als 400 Exponate und wird nach und nach erweitert.
Die bekanntesten Vertreter sind Binchespitzen, Valenciennesspitzen, Honitonspitzen, Brüsseler Spitzen, Mailänder Spitzen, Mechelner Spitzen, Metallspitzen, Chantillyspitzen und Schneeberger Spitzen.
Außerdem beherbergt die Ausstellung moderne Klöppelarbeiten aus Deutschland, Tschechien und der Slowakischen Republik. Eingehend auf die Lebensumstände der Klöpplerinnen in den unterschiedlichen Kunstepochen und Regionen erhält man nicht nur einen Überblick über die vielen verschiedenen Spitzenarten, sondern auch über die verwendeten Materialien und Werkzeuge.
Alle Spitzen wurden und werden mit den gleichen Grundschlägen gearbeitet und sind doch sehr unterschiedlich in Textur, Technik und im verwendeten Material. Neben Klöppelspitzen unterschiedlichster Art finden sich Nadelspitzen, kombinierte Spitzen, Occhi, Maschinenspitzen und Filetarbeiten. Der soziale Aspekt des Kunsthandwerkes Klöppeln war der Leitfaden beim Aufbau der Ausstellung.
In Anerkennung der gelungenen Konzeption und europäischen Ausrichtung erhielt die Internationale Spitzensammlung Nordhalben 1989 eine Auszeichnung im Wettbewerb „Europa- Preis für das Museum des Jahres“.
Die Internationale Spitzensammlung umfasst sechs Räume:
-Historische und technologische Einführung
-Spitzenherstellung im Erzgebirge
-Spitzen im bürgerlichen Haushalt der Jahrhundertwende
-Klöppelschule Nordhalben
-Aktuelle Problematik der Spitzenherstellung, moderne Spitzen
-Historische europäische Spitzen
